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Donnerstag, 27. Oktober 2016

Festival of Lights Berlin



Am 16.10. diesen Jahres verschlug es meinen Kumpel Dennis von Rivertime und mich in die Kälte des Berliner Abends um ein paar Impressionen des Festival of Lights einzufangen.

Wir trafen uns im Berliner Norden und wollten zu erst ins Märkische Viertel um dort das Beleuchtete Hochhaus zu fotografieren... naja es scheiterte daran, das wir es gar nicht erst gefunden haben, weil es an dem Tag wahrscheinlich gar nicht mehr angeleuchtet wurde *lach*

Also zog es uns dann zum Alexander Platz.
Dort haben wir dann erstmal munter die Nadel geschossen (den Fernsehturm).
Was mich ein wenig störte, waren die Menschen.
Ich habe ja nichts gegen Menschen an sich *lach* nur gegen die, die immer ins Bild springen oder noch besser, wie eine WAND vor der Linse Stellung beziehen.
Dazu war das Wetter auch noch sehr bescheiden.
Sehr kalt und feucht, so dass es noch kälter war durch den Wind. Trotz Handschuhe waren meine Finger in null komma nix steif und die Kälte kroch mir durch die Schuhsohle in die Beine.

Dennis ging es da nicht anders. Und von unserer anfänglich groß geplanten Tour, haben wir dann doch nur 2 Objekte geschossen.

Fernsehturm geschossen mit Sony SLT 58k


Ich hab mit meine Sony SLT 58K und meinem Tele-Makro gearbeitet, hab aber die Blendeneinstellung ein bissel verkackt und die Belichtungsdauer. Parallel dazu habe ich noch mit meinem Sony Z3 Bilder gemacht und diese sind wesentlich knackiger geworden.
Ich muss also was Nachtfotografie angeht, noch viel üben.





Die Nikolaikirche
im Nikolaiviertel
unweit vom Alexander Platz.

Durch die enge Gasse
war besonders viel Geduld
gefragt, um im richtigen
Moment den Auslöser zu
drücken und das dann auch nicht
gerade ein Fußgänger im Bild
steht.

Da wir auch noch den letzten Tag
des Festival of lights erwischt hatten,
war es besonders voll.

Was sagt uns das?
Nachstes Jahr früher den Popo
hochkriegen, damit man auch
alle Spots abfahren kann.

Mehr Fotos findet ihr auf
meiner Facebook Fotopage
Jeany Katze Photography

Ich freue mich immer wenn ihr einen Kommentar oder Like da lasst :)



Der Berliner Fernsehturm.

Aufgenommen mit meinem
Sony Z3.
Ich liebe dieses Handy!
Und ich bin froh, dass ich seit dem Spätsommer kein Update vom "Album" gemacht habe, da dadurch gute Funktionen weg gefallen wären.

Nach bearbeitet habe ich das Bild mit der PhotoDirector App.
Kann ich nur empfehlen.
Quasi das Lightroom fürs Smartphone!

Und das schöne ist... die App ist Kostenlos und Gratis :)

Wenn euch meine Bilder Auswahl gefallen hat und ihr lust auf mehr bekommen habt, dann besucht mich doch auf meine Facebook Fotoseite
Jeany Katze Photography
hinterlasst einen Like, schreibt einen Kommentar.
Wenn ihr Fragen zu den Einstellungen habt oder welches Objektiv ich benutzt habe, könnt ihr mir selbstverständlich auch eine Nachricht schicken.

Ab November gibt es garantiert wieder viele neue Fotos von mir und Berlin, da meine neue Arbeitsstelle sich am schönen Gendarmenmarkt befindet und auch bald alles im Weihachtskram versinken wird.

Bis die Tage

Eure Katze ;)

Mittwoch, 19. Oktober 2016

Pro Impfen vs Anti-Impfen oder Bio or not Bio?!



So meine Lieben,
mir ist heute mal danach manchen Leuten den Aluhut vom Kopf zu reißen.

Vorhin kam bei Quarks&Co ein Bericht über das Impfen.
Ein sehr guter Bericht wie ich finde, der schön ausgewogen war und sich auch in der Mitte befand und beide Seiten beleuchtete.

Ich sags gleich vorweg, ich bin für das Impfen gegen gewisse Krankheiten.
Und man brauch mir da nun wirklich nicht kommen mit "Ich lass mir doch kein Gift spritzen".
Jeder Mensch darf gerne für sich selbst entscheiden, ob er seine Impfungen auffrischen lässt oder nicht, allerdings wäre es dennoch schön, wenn das Gehirn dabei auch eingeschaltet ist.
Bei einigen konnte ich zumindest kein Gehirn finden in den massigen Kommentaren unter dem Quarks&Co Bericht.
Vielmehr fand ich darunter viele Menschen, die wahrscheinlich zu hause vor ihrem Laptop sitzen und einen Aluhut tragen gegen die böse Strahlung (etwas Ironie muss sein).

Ich finde ja immer "Man kann eine Menge scheisse finden, aber man muss sie auch nicht gleich verteufeln".

Mal ehrlich... da sind Kommentare bei von Leuten, die die Exiszenz von Masern und Grippe abstreiten. Da gibt es Leute die sagen, das die Pharmaindustrie diese Erreger aussetzen, damit sie sich an den Impfeinnahmen bereichern können. Alle Ärzte sind gekauft! Man würde die Menschen krank-Imfen usw.
Das sind auch genau die Leute, die ihren Kindern Globulis bei schweren Erkrankungen geben.

Nein ich bin nicht gegen Alternative Medizin oder Homöopathie. Akupunktur, Spitzwegerich-Hustensaft und Wadenwickel sind eine feine Sache und Helfen bei einigen Sachen. Das gibt es seit Jahrhunderten und im Mittelalter wurden viele Heilfrauen und Heiler auf dem Scheiterhaufen als Hexe verbrannt, weil sie die Kräuterkunde beherrschten. Allerdings benutzte von denen auch keiner Globulis (kleine nutzlose Zuckerperlen mit 1000fach gestreckten Inhaltsstoffen wie z.B. Arsen von denen man Fläschenweise sich das Zeug reinschütten könnte und trotzdem keine Arsen Vergiftung erleidet, weil vom Beispielsweise erwähnten Arsen nichts mehr vorhanden ist und man wohl eher Karies bekommt).
Ich bin wenn überhaupt nur gegen die Globulifraktion die meint das Zuckerkugeln alles heilt, ihr Schakra beim Schamanen beschwören lässt und das Aluminumsalz aus den Deos verbannte. (dazu komm ich später noch mal zurück)

Aber zurück zum eigentlich Thema: Impfen.
Ich kann mal davon ausgehen, das alle die bis 1989 geboren wurden auch geimpft wurden als Kind.
Diejenigen die rechtzeitig geimpft wurden in der Zeit sollten Glücklich sein, weder die Masern noch die Windpocken bekommen zu haben. Beide Krankheiten sind echt scheisse.
Ich weiß wovon ich spreche, meine Impfung kam zu spät und ich durfte mit 6 beide am eigenen Leib erleben und hätte zu gerne darauf verzichtet.
Man leidet, es tut weh... die Masern waren für mich schlimmer als die Windpocken.
Ich hatte über Tage so starkes Fieber das ich Wahnvorstellungen hatte und nur schrie. Ich schrie das gesamte Haus zusammen so das unsere Nachbarn alle was davon hatten.
Ich konnte kaum laufen weil mir alles weh tat und es in den Gelenken brannte.
Auch auf die Windpocken hätte ich gerne verzichtet.
Ich hatte zwar kaum Fieber, aber dafür wollte ich mir die Haut vom Körper kratzen.
Meine Mutter hatte alle Hände damit zu tun, mir die Pocken zu betupfen, mich in einer Wanne mit Kaliumpermanganat zu stecken bis ich Orange war und meine Hände in 3 paar Handschuhe zu stopfen.
Dazu habe ich meinen Vater angesteckt, dem es in der Zeit extrem schlecht ging und seit dem dann nur noch Vollbart trug, weil er sich das Gesicht aufgekratzt hat und viele unschöne Narben zurück behalten hatte.

Wer also gegen das Impfen ist, hatte wohl noch nie selbst Bekanntschaft mit einen der lustigen "Kinderkrankheiten" gehabt. Denn wenn man es selbst mal hatte und sich daran erinnern kann, wird es seinen Kindern nicht zumuten wollen.
Zum anderen hatte ich glück, das ich keinen (nachweislichen) Hirnschaden von den Masern zurück behalten habe oder erblindet bin.
Allerdings wird man z.B. durch eine Windpocken Erkrankung anfälliger für das Epstein-Barr-Virus, Gürtelrose und Herpes Zoster.
Und wenn man das Glück hatte in späteren Jahren Drüsenfieber zu bekommen, ausgelöst durch Epstein-Barr, steht man auf der Liste für Lymphdrüsenkrebs gaaaaaaaaanz oben.
Und nein das kann man nicht mit Globulis heilen, aber das frühe Impfen gegen Windpocken, kann das ganze so ziemlich vermeiden.

Natürlich kann man sich auch anderweitig das Epstein-Barr-Virus einfangen, man nennt es ja auch die Kuss-Krankheit. Allerdings hat das EBV es leichter sich im Körper einzunisten wenn man schon mal die Windpocken hatte und dann trifft es einen mit voller wucht und merkt es erst wenn die Milz so geschwollen ist das sie kurz vor einer Ruptur steht.

Und ja... ich mag manche Menschen auch verstehen, die meinen das es Gesünder oder besser wäre, die Krankheit einmal durchzustehen und ein leben lang Immun zu sein, als sich alle 10 Jahre Impfen zu lassen.
Man kann sich halt auch einiges schön reden, aber Kinder die an Masern, Mumps, Röteln und Windpocken erkrankt sind, werden ihren Impfgegner Eltern dafür sicherlich nicht danken.
Ebenfalls nicht die Eltern von Immunschwachen Kindern, Kindern mit Autoimmun-Krankheiten, oder Chronischen Hauterkrankungen, Kindern mit Atemwegserkrankungen...
Das sind nämlich die Verlierer die es dann umso heftiger trifft.
Diese Kinder können nur schwer geimpft werden, weil das Immunsystem entweder zu schwach oder permanent so am rödeln ist, das man nicht planmäßig oder überhaupt impfen kann.
Diese Kinder gehen aber mit den anderen Kindern in den gleichen Kindergarten.
Und dann ist es schon grob fahrlässig von den Anti-Impfern, die ihre Kranken kinder dennoch in die Kita schicken oder Masernparties geben.

Ich selbst habe keine Kinder, aber ich habe genug Freunde mit Kindern im Grundschul- und Kita Alter und alle beklagen ein und das selbe Thema: Kranke Kinder
Gut, die Kids meiner Freunde haben diesbezüglich nichts zu befürchten, weil sie geimpft sind, aber sie sind somit auch Überträger. Eine Freundin von mir hat ein 4 Monate altes Mädel zu Hause, in dem Alter ist sie noch nicht durch geimpft und die Gefahr bestünde mit Masern oder anderen Krankheiten in Kontakt zu kommen, durch ihren Großen Bruder, der in der Schule mit einem an Masern erkrankten Schulkameraden gespielt hat. Für ein so junges Kind können Masern tötlich verlaufen.
Davon mal ganz abgesehen, bleiben manchmal Kitas geschlossen, weil alle Kinder krank sind, Grippe, Masern etc... Unterricht fällt aus...usw.
Für Alleinerziehende die in Arbeit stehen, ist es dann nochmals doppelt blöd, weil Mutti/Papi sich dann Krank melden oder Freistellen lassen muss auf Arbeit, weil ihr Kind krank ist, oder die Kita zu hat.

Das selbige gilt auch bei Grippe.
Da kann ich tatsache noch viele verstehen, die sich nicht gegen Influenza impfen lassen.
Ich war da genauso. Ich hab mich nie gegen Grippe impfen lassen...bis ich 31 wurde und dann tatsache mal eine richtige Grippe hatte.
Ich dachte ich sterbe, zeitweise wollte ich auch lieber sterben, als noch weiter ein Loch in Form meines Körpers in die Matratze zu brennen.
Ich hatte knapp 2 Wochen lang um die 40grad Fieber, tagsüber fiel es auf 38 und nachts war ich stellenweise bei 41, 3 Tage lang war ich sogar komplett weg und hab meine Umgebung gar nicht mehr wahrgenommen. Jede Faser meines Körpers war ein einziger Schmerz. Als ich aus dem Gröbsten raus war dauerte es noch gute 3 Wochen bis ich nicht mehr schlapp und ausgelaubt war und wieder belastbar war um arbeiten zu können. Ich hatte also insgesamt 5 Wochen lang was von der Grippe und das obwohl ich ein starker, fitter Mensch bin.
Wenn ich daran denke ich wäre vielleicht 50...60...oder älter und fang mir ne Influenza ein, wäre ich mir nicht so sicher ob ich das überstehen würde. Ebenfalls wenn ich ein Kind wäre oder sowie so Immunschwach. Daran wird einfach mal nicht gedacht.

Natürlich schützt eine Grippeschutz Impfung nicht vor Grippe, da der Erreger sich jedes Jahr weiter entwickelt, aber es kann den Verlauf der Grippe mildern, so dass es sich nur noch wie ein Grippaler Infekt äußert. Seit ich einmal eine echte, richtige Grippe hatte, lasse ich mich jedes Jahr rechtzeitig Impfen, weil ich möchte das nicht noch mal im vollen Umfang haben müssen.

Tetanus... viele vergessen Tetanus. Das ist übrigens etwas wo man meine eigene Immunität entwickeln kann, wenn man mal Tetanus hatte ist wahrscheinlich tot.
Viele meinen Tetanus wäre wichtig bei Verletzungen damit man keine Sepsis bekommt. Damit hat Tetanus aber nix zu tun. Wundstarrkrampf und Wundbrand sind zwei paar Schuhe, zwei verschiedene Erreger, das einzige was beide gemeinsam haben ist, das es Bakterien sind.
Eine Sepsis ist behandelbar...Tetanus nicht.
Auch wenn hier zu Lande die Tetanus Fälle sehr gering sind, auch wegen der frühen Impfung, aber eben auch weil in Europa die Hygiene schon nahezu Zwanghaft ist (Muttis mit Desi-Tüchern usw), ist es anders wo noch gang und gebe das Jährlich ca 180.000 Kinder und Säuglinge an Tetanus sterben, auch wenn die Rate langsam rückläufig wird, durch große Impfaktionen.
Aber Tetanus kann man überall einfangen, wenn man keinen Impfschutz hat. Der Erreger sitzt in der Erde, im Staub, es reicht eine kleine Wunde und ein bisschen Pech und dann ist schluss mit Lustig.
Dann können auch die bösen Mediziner die von der Pharmaindustrie gekauft sind, nichts mehr machen.

Woher kommt also die Angst vor dem Impfen?
Die Nachgewiesenen Zahlen von Impfschäden sind geringer als die Zahlen der Krankheitsschäden.
Zu meiner Schulzeit wurden wir noch in der Schule gegen Polio geimpft. Eine unleckere Impfung, da brachte auch der Zuckerwürfel nichts, aber besser als Kinderlähmung.

Es wird mit dem Wort "Gift" argumentiert. Allerdings meinte auch schon Paracelsius "Die Dosis macht das Gift". Und Gift ist nicht gleich Gift!
Nehmen wir als Beispiel mal den harmlosen Zimt.
Zimt ist Cumarin, Cumarin ist der Hauptbestandteil von Rattengift, Rattengift ist genau genommen ein Konzentrat aus Zimt. Hochdosierter Zimt der nicht sofort tötet, es macht nur die Venen und Adern porös und das Blut dünner, somit wird weniger Sauerstoff in die wichtigen Organe geliefert, die Körpertemperatur sinkt und die Tiere verbluten entweder innerlich, weil sie zum Bluter wurden, oder aber sterben an Hypothermie.
Da wir unsere Zimtsterne aber nicht mit einem Zimtkonzentrat würzen, sondern nur minimal, weil es zu Geruchs- und Geschmacksintensiv ist, muss man nicht befürchten sich oder seine Familie mit Zimt zu töten (es sei denn ihr nehmt Rattengift, das ist relativ Geschmacks- und Geruchsneutral damit die Ratten auch ran gehen).
Und wie mit dem Zimt, verhält es sich mit den Impfstoffen.
Selbst wenn in manchen Impfstoffen Quecksilber enthalten ist, es ist so gering, das man daran nicht stirbt. Da ist es gefährlicher seine Zunge an einer 3 Volt Batterie zu halten.

Lustiger weise wird das "Gift" Argument auch noch von denen benutzt, welche Globulis mit Arsen oder Tollkirsche verwenden. Also entweder ist es denen bewusst das der Wirkstoff so Megamäßig verdünnt wurde das es praktisch nicht mehr nachweisbar ist und somit nur Zuckerperlen sind, oder aber sie wissen nicht das Arsen im Grunde auch nur ein Gift ist, genauso wie Tollkirsche.

Daher finde ich diese Art der Argumentation falsch, lachhaft und auch etwas geheuchelt.
Wenn Impfgegner eher das Argument bringen würden "Ich lass mich und keine Kinder nicht impfen, weil ich das Mittelalter eigentlich gar nicht so schlecht fand, da jedes Jahre immer so viele Menschen an Krankheiten wie Influenza, Pest, Pocken, Masern verstarben, das dadurch immer wieder neuer Platz und Wohnraum geschaffen wurde"...das wäre ehrlicher. Weil so ist es!
(und nun kommen wir zum Deo)
Wir riechen ja schon wie im Mittelalter.
Dank der Hippster, Neu-Ökos, Extrem-Veganer und Gesundheitsapostel wurde aus den Deos erfolgreich das Aluminiumsalz verbannt. Grund: Es könnte Krebserregend sein.
Nun möchte ich gerne mal Fallstudien sehen wo bewiesen ist, das seit Erfindung des Deorollers Menschen an Achselkrebs erkrankt sind und das Deo der Bösewicht ist. Denn DA schmiert man es sich hin...unter die Achseln.
Dank des Glorreichen Sieges über das Aluminiumsalz wurde nur eins erreicht... feuchte Achseln.
Feuchte, muffige Achseln und Schweißflecken sich einen in öffentlichen Verkehrsmitteln ungefragt einen entgegen strecken. warum? Weil Deo ohne Aluminiumsalz ungefähr die gleiche Wirkung haben, wie als wenn man sich einen Klostein unter die Arme klemmt... feucht aber es duftet nach irgendwas.
Also wenn wir nun schon so riechen wie unsere vorfahren aus dem Mittelalter, und uns nach und nach immer mehr so Kleiden, mit Sackleinen aus Biologischen Anbau, dann können wir ja auch aufs Impfen scheissen und an der nächsten Pandemie verrecken, dann gäbe es wieder mehr freie Wohnungen und Kitaplätze, die Schulen wären auch nicht mehr so voll, die Busse wären leerer, weniger muffige Achseln die sich an den Haltestangen zeigen. Dann beißen wir alle mit reinem Gewissen in unsere Fairtrade Banane, weil wir ja so Bio sind und singen "Hurra diese Welt geht unter".

Ich lass mich weiter Impfen und beobachte dann das große Sterben und durchforste schon mal die Immobilienanzeigen.

In diesem Sinne...

Sonntag, 9. Oktober 2016

Ein Tag im Spandauer Forst


Am Dienstag nach einem Behördengang überlegte ich ob ich von da aus in den Spandauer Forst fahre oder nicht, aber das Wetter war so einladend, da konnte ich gar nicht nein sagen.
Auch wenn es ein komisches Gefühl war in dem Waldgelände rumzulaufen welches so nah An Saschas Wohung liegt und ich nicht sicher war ob er Frei hat, ob er vielleicht gerade selbst dort rum läuft um Bilder zu machen oder joggen ist...
er soll ja nicht denken ich würde ihn Stalken, aber dieses Waldgebiet ist einfach schön und man kann neben Schwarzwild und Enten auch Rotwild vor die Linse bekommen.
Wie gesagt, es war ein komisches Gefühl in der Magengegend und dachte auf dem Weg dort hin darüber nach, was ist wenn er auf einmal vor mir steht?
Was sagste? Sagst du überhaupt was oder springst in den nächsten Laubhaufen?

Als ich endlich da war, freute ich mich, das um diese Uhrzeit kein Mensch dort unterwegs war, oder die Schweine fütterte. So konnte ich ein paar schöne Fotos machen, ungestört mit normalen Verhalten der Tiere.

Wasserschweinchen

Kleiner süsser Schweine Popo

Bache auf Futtersuche
Gar nicht so einfach ein Tier welches sich in Bewegung ist, scharf einzufangen.
Die Enten waren da etwas kooperativer :)

Erpel ganz stolz

Schnatterinchen nach dem putzen des Gefieders. Schaut ein wenig skeptisch.
Nach den Enten war das das Rotwild dran.
Diese sind halt nicht so verfressen wie die Wildschweine und bleiben eher auf Distanz. Da machte sich meine Tele-Macro ganz gut und auch die Tatsache, dass der Maschendrahtzaun weit genug war, das er beim fotografieren nicht störte.


Immer wieder imposant einen Hirsch zu sehen, aber auch immer wieder traurig das man sie nur noch hinter Zäunen beobachten kann und nicht wirklich in freier Natur, zumindest in Berlin.
Natürlich dienen die Zäune zum schutze des Tiere, aber wenn man gedenkt, welch große Gebiete sie normalerweise in freier Wildbahn haben, ist es traurig und nur bedingt Artgerecht.

Nach dem Rotwild streifte ich weiter durch den Wald, immer noch mit dieser leichten Beklemmung im Brustkorb, aber das Wetter war schön und der Herbst malte in seinen schönsten Farben.

Ich entschied mich Richtung Schienen zu laufen und entlang dieser. Diese Gehören zu einem alten Güterbahnhof, wo Sascha und ich vor einer Weile mal Fotos von sehr alten Wagons machten und von einer alten Lok. Ich hoffte irgendwie das diese noch an Ort und Stelle stehen, da ich damals nur mein handy dabei hatte, aber sie sind wohl schon seit einiger Zeit verschwunden.
Auf dem Weg dort hin fand ich dennoch ein paar schöne Motive.

Schwefelporling (Laetiporus sulphureus)

Ein Waldelfengebirge

Mooskissen

Karl der Käfer
Bevor ihr fragt, ja Karl der Käfer hat sich mir vorgestellt und es war ein sehr emotionaler Moment.

Je weiter ich an den Schienen entlang lief umso stärker wurde mein Gefühl in der Brust. Dieses Gefühl jemanden zu vermissen...Sascha eben... er fehlt mir sehr, es war 2 Tage vor seinem Geburtstag und ebenso 2 tage vor Pauls Todestag...meinem Besten Freund der in dem Jahr als ich Sascha kennenlernte, genau an Saschas Geburtstag seinem Krebsleiden mit nur 30 Jahren erlag.
Und es mag bescheuert klingen, aber ich bin mir sicher das Paul bevor er starb, bzw sein Geist noch einmal bei mir war und sah das Sascha da ist und wusste ich bin in guten Händen. Und trotzdem... es schmerzt.
Bevor Paul starb hatten wir uns, als er noch sprechen konnte, gestritten und gingen ohne Entschuldigung auseinander. Ich dachte damals er wird den Krebs besiegen und dann kam es eben doch anders, er starb und ich konnte mich nicht entschuldigen, obwohl ich ihn eigentlich noch so viel zu sagen hatte. Und er war mein bester Freund und er fehlt mir bis heute. Es gab so viele Momente die ich gerne mit ihm geteilt hätte, ich hätte ihn auch gerne Sascha vorgestellt und von unseren Urlauben erzählt oder von ihm eine "männliche" Meinung eingeholt.
Aber es ging nicht mehr. Es wird nie wieder gehen.

Und auch das ist einer der Gründe warum es mich so bedrückt und schmerzt das Sascha und ich nicht mehr mit einander reden...also er nicht mit mir... ich habe angst das ihm vielleicht irgendwann mal etwas zustößt und es wieder zu spät sein könnte. Mir könnte auch etwas passieren und er würde es bedauern das man so stur war. Ich kenne dieses Gefühl nur zu gut und man sollte einfach niemals böse auseinander gehen. Eben weil das Leben kürzer sein kann als einen lieb ist.
Und es gibt einfach nicht viel auf der Welt was wirklich unverzeihlich ist.
Mord wäre unverzeihlich oder wenn man merkt das man von Anfang bis Ende nur belogen wurde.

Da dies aber nicht der Fall ist, wäre der Zwist zwischen ihn und mir verzeihlich und ich bin nicht nachtragend. Mir tun mittlerweile Dinge leid, wo ich nicht mal mehr weiß ob sie mir leid tun sollten, aber ich langsam denke, das sie ihn irgendwie gekränkt haben.
Und mehr als mich entschuldigen kann ich nicht.
Ich möchte eigentlich nur wissen, das alles irgendwie "gut" zwischen uns ist und wir eines Tages vielleicht wieder gemeinsam mal ins Kino gehen.

Und dann erreicht man den Übergang und schaut auf einen Weg der unbestimmt ist und nicht weiß was hinter der Kurve ist...


Ich verharrte eine Weile an dieser Stelle. Es erinnerte mich ein bisschen an "Stand by me" und ich erinnerte mich das Sascha hinter der Kurve vor einiger Zeit Porträtfotos gemacht hat. Er wirkte auf den Bildern recht traurig, fast Melodramatisch und Melancholisch.

Ich ging dan weiter in den wald, ließ die schienen hinter mir und...
hab mich verlaufen -_-
Ich brauchte 3 Stunden um aus dem Wald raus zu finden, denn das was ich als Weg wahr nahm, war gar kein Weg. Das viele Laub verwischte seine Spuren...
Also war noch Zeit für ein Selfie...


Als ich dann endlich die Straße wieder fand, stieg ich in den Bus, fuhr bis Rathaus Spandau, kaufte eine Geburtstagskarte für Sascha und schickte sie ab.
Nur weil er nicht mit mir redet, bedeutet es nicht das ich seinen Ehrentag vergesse oder ignoriere.

Warum ich das machte? Weil ich ihn gern habe, weil ich ihn nicht böse bin, weil ihn nie böse sein könnte. Muss niemand verstehen. Ich dachte aber er würde sich vielleicht dafür bedanken. Ein einfaches "Danke"... 5 Buchstaben.

Aber es passierte nichts...was mich sehr traurig macht.



Mehr Fotos wie immer unter Jeany Katze Photography