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Freitag, 20. Mai 2011

Silence

Manchmal suchst du förmlich die Einsamkeit, die Stille, einfach einen Ort an dem ruhe herrscht, wo du nichts weiter hörst außer deinen Herzschlag oder das Blut was in denen Ohren rauscht... deinen Atmen wenn er deine Lunge verlässt, das summen einer Hummel oder das Gurren einer Ringeltaube... ertägliche Geräuschkulisse eben.
Manchmal erträgst du halt niemanden mehr um dich rum, nach einen langen Arbeitstag und 50-100 Gesicher, ebenso viele Fragen, manche geistreich, manche geistlos, manche mit nerviger Stimme, viele nicht gut riechend...Ich habe das Rauchen aufgegeben und nun merkt man erstmal, wieviele nach kalten Rauch riechen und wie widerlich das eigentlich ist und wie tragisch es für den anderen ist, der nicht weiß wie sehr er nach Aschenbecher dünstet. Es fiel mir vorher nie so auf, nun kann ich sagen wer raucht sobald er den Laden betritt.
...einige kommen jeden Tag, meine stalker. Über manche freu ich mich, bei den meisten meldet sich mein Fluchtreflex. Die einen kommen täglich, weil wir auf dem Weg nach Hause liegen, die andern, weil zu Hause niemand ist zum reden...ich finde man muss nicht reden, nicht unnötig zumindest, man sollte immer sagen was zu sagen ist, was man zu sagen hat, aber nicht irgendwas sagen, damit man was zu sagen hat.Und wenn meine Pause naht begebe ich mich in mein Schlupfloch, meinen "Ich-Ort" den ich zufällig fand als mir etwas runterfiel, mein Wunderland am Ende des Kaninchenbaus, 10min Ruhe!
Mit der Ruhe und Einsamkeit ist es aber sone Sache...
wenn alles um dich rum laut ist suchst du die Stille... aber wenn die Stille einkehrt, dann fällt dir auf die leise sie ist und wünschtst dir du würdest jemanden hinter dir atmen hören, nicht redend, nur einen Luftzug im Nacken, zwei Finger an seinem Pulsschlag, damit man sich in der Stille nicht verliert, sondern wiederfindet.

Mittwoch, 11. Mai 2011

Zeitlos

Eigentlich habe ich keine Zeit...
Der Tag hat zu wenig Stunden... ich bin zu langsam... obwohl ich mit dem Rauchen aufgehört habe und somit wirklich mehr Zeit besitze, schaffe ich trotzdem nicht die Dinge, die ich mir schon so lange Vorgenommen habe...
z.B. endlich den Brief an meine Freundin in Oldenburg schreiben... den anderen Mega-Brief an meine Freundin in Dresden fertigstellen an den ich schon seit 3 Jahren schreibe und Buchform hat...

Meine Jeanshosen flicken an den scheuerstellen, jene die man nunmal nach ein paar Jahren bekommt, an den Hosen die man nicht wegwerfen mag, weil sie passen, weil sie so bequem sind. Hosen die man so lange flickt, bis sie irgendwann dort reißen, wo man nicht mehr flicken kann. Aber erstmal zum flicken kommen... die Zeit mag mich nicht...
Wenn sie vergehen soll, dann schleicht sie, zieht sich wie ein Kaugummi... meist auf Arbeit, wenn man diese schleichende Zeit nicht für seine Zwecke nutzen kann. Und dann wenn man Frei ist, und sie brauch, dann rast sie und mit jedem Blinzeln ist es eine Stunde näher am nächsten Tag.
Oder man hat dann wirklich Zeit, nicht in Planung und möchte diese Zeit gerne mit jemanden verbringen, den man vermisst, weil er nicht da ist, weil man ihn so selten sieht und einfach nur wieder in seiner Nähe sein möchte... dann hat man zwar Zeit, aber der, mit dem man die Zeit teilen möchte nicht.
Der Wille war da, nur die Zeit war knapp...?!?

So scheint jeder irgendwie seine Zeit oder nicht Zeit zu haben, zu viel, zu wenig, zu schnell, zu langsam... nur ein Augenblick...