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Donnerstag, 30. Juni 2016

The long way from Broadford to Portree - Kapitel 1 - The Midges



The Long way from Broadford to Portree...alternativ könnte man es auch nennen, "Wenn das GPS Gerät dich verarscht und die Midges dich auffressen"

Am 13.Juni ging es für "Frank" und mich auf nach Schottland. Die Nacht vor dem Flug quasi nicht geschlafen, um 3uhr morgens aufgestanden, damit man gegen 4 am Airport ist, Check in, Gepäck abgeben, warten... ne überteuerte Cola nach der Personenkontrolle gekauft und ab in den Flieger.
Wir flogen mit der KLM!
Wer denkt, dass auf einem Pendelflug mit der KLM zwischen Berlin und Amsterdam irgendwann mal Deutsch gesprochen wird, hat sich geschnitten. Man wird schon um 6uhr morgens mit Niederländisch verwöhnt. Bis dato dachte ich eigentlich ich verstehe Niederländisch, aber dieses Niederländisch bestand aus mehr "chrrrrrr" lauten, als Schwitzerdütsch. Ebenso die Englische Version...also die hätten mir auch erzählen können das die Maschine gerade brennt, ich hätts nicht verstanden und weiter grinsend in mein "Cheese sandwich" gebissen.
Nach ca. 1 stunde Flugzeit oder 1,5std waren wir dann in Amsterdam.

Hier muss ich mal anmerken... die Holländer schaffen es einen Gigantischen Flughafen in der Stadt zu bauen wo die Maschienen noch über DREI Autobahn Überführungen rollern und Berlin kriegt den BER nicht gebacken und will aber Tegel dicht machen. Deppen

Nun jedenfalls in Amsterdam angekommen mussten wir Quer durch den Flughafen düsen um unser Gate am anderen Ende zu finden. Da hieß es dann erstmal warten, "Frank" war müde und versuchte sich irgendwie hinzufletzen, was aber nicht so ganz glückte.
Dann gings weiter nach Edinburgh, ebenfalls mit der KLM, lustigen Holländisch und Kuchen.

Nach nochmals einer Stunde Flugzeit waren wir endlich in Schottland, warteten das unser Gepäck ausgeladen wurde und suchten dann unseren Bus nach Glasgow.
Irgendwie waren wir ne Stunde zu früh dran, aber man nahm uns trotzdem mit.
In Glasgow selber fragten wir uns erstmal durch wie wir zu TISO kommen. Das ist ein Outdoor Laden wo wir unsere Gaskartuschen besorgen mussten, da man mit sowas ja nicht fliegen darf.
Der Verkäufer war gut! Er drehte uns gleich pro Nase 2  große Kartuschen an und ich kaufte mir noch eine Camping Tasse, für meinen Tee. Die hatte ich zu Hause ja vergessen.
Nach unserem Shopping gings wieder zurück zum Busbahnhof und warteten auf unseren Bus nach Broadford. Zwischenzeitlich schnorrte ich ein letztes mal Wlan...

Unsere Busfahrt von Glasgow nach Broadfort war laaaaaaang...und abenteuerlich...ich sah mehrmals den Abgrund und fühlte mich zwischendurch echt nahe an Gott obwohl ich so gar nicht frömmig bin. Aber die Single-Roads haben es in sich, sie sind schmal, sie sind einspurig und irgendwie fahren sie da ein bissel wie die Säue. Die Fahrt dauerte... man möge mich korrigieren... 7 oder 8 stunden. Davon gabs eine 5min Pipi Pause und eine 20min Pause in Fort Williams.
Die war auch noch ein kleiner Schocker, denn als wir von unserer Pipi Pause zurück zum Bus gingen, was der einfach weg.
Ich dachte nur noch "scheisse...hab ich den jetzt falsch verstanden? Unsere Rucksäcke sind doch noch drin"...aber nein... er war nur kurz weggefahren um die Bustoilette zu reinigen.
Als wir um 21uhr Ortszeit dann endlich in Broadford ankamen, wartete schon unser Begrüßungskomitee... die Midges!

Tausende Midges stürzten sich auf uns, es war feucht schwül, hatte zu vor kurz genieselt, es war windstill. Die perfekten Bedingungen für diese kleinen Arschmücken.
"Frank" und ich liefen in die Richtung die uns der Busfahrer nannte, wo auch nach den Ausgedruckten Karten unser erster Übernachtungsplatz sein sollte... schade das am Ende der Straße Zäune waren und nicht der Schlafplatz.
"Frank" kramte sein GPS Gerät raus, während ich wie eine Geisteskranke, fuchtelnd mit meinem 20kg Rucksack aufm Rücken und viel zu warm angezogen, versuchte, auf und anrennend den Midges auszuweichen und sie zu vertreiben.

Lasst euch sagen.... pusten ist nicht gut! Pusten lockt nur noch mehr an. Schwitzen und sich aufheizen lockt noch mehr an. Pusten, sich aufheizen weil zu warm angezogen (weil kaltes Wetter vorhergesagt wurde), dabei schwitzen und dann noch panisch atmend hat wohl an den Abend die gesamte Midges Inselpopulation angezogen. Und das Skin so soft oil von Avon bringt nebenbei gesagt, gar nichts...außer das man dann noch mehr schwitzt.

"Franks"GPS sagte uns währenddessen das wir voll Falsch waren, also zurück, die Straße hoch, seiten Straße rein und laufen... Berg auf... mit 20kg Gepäck, Midges und zu warmer Kleidung. Ach ja und Zäune... die halbe Straße war eingezäunt, man hatte also nicht mal die Möglichkeit einfach am Straßenrand das Zelt aufzuschlagen um ruhe vor den Highlandmücken zu haben.

Nach gefühlten 5 Kilometern (wahrscheinlich waren es nur 2) fanden wir endlich eine Stelle um das Zelt aufzubauen. Besser gesagt, "Frank" baute auf, ich lief panisch Kreise in die Wiese, heulte und fluchte.
Ja es war ein schlechter Start für uns. Wir haben diese Midges einfach mal unterschätzt, waren schlecht vorbereitet, hatten keinen Schutz und die Windstille machte es uns auch nicht leichter. Zudem war es auch noch dunkel. Da ich übersät mit den Minimücken war und ich sie nicht mit der kleidung ins Zelt schleppen wollte, zog ich mich noch vor dem Zelt aus. Mir war es in dem Moment einfach egal ob mich einer in der Pampa in Unterwäsche sieht oder nicht. Als ich im Zelt war, blieb "Frank" noch draußen und wartete bis ich die Isomatten aufgeblasen hatte. Er hatte wie ich mit den Biestern zu kämpfen.
Trotz des ausziehens und abklopfens, hatten wir noch massen der Midges im Zelt.
Die Biester sind zum Glück nicht sonderlich helle und blieben meist oben am Zeltdach, kam man ihnen aber zu nahe, bissen sie zu. Sie summen nicht, aber man hörte wie die gegen das Zelt ditschten.
Man hätte meinen können, es nieselt.
Viel und gut geschlafen haben wir nicht. Wir wurden extrem zerbissen, wobei ich mehr Pech hatte als "Frank". Er wurde zwar auch massiv gebissen, vor allem im Gesicht und Händen, aber die kleinen roten Punkte die etwas an Masern erinnerten, verschwanden bei ihn binnen weniger Stunden.
Ich bekam Beulen, weil Oh wunder... Jeany ist Allergisch gegen Insektenstiche!
Und an was hat Jeany nicht gedacht einzupacken? Richtig... Antiallergiker... nicht mal ne scheiss Fenistilsalbe hatte ich bei.

Unsere Nacht war kurz, wir waren schon um halb 5 oder punkt 5 wach. Man hörte immer noch die Midges gegen das Zelt ditschen. Aber man kann nicht ewig im Zelt bleiben, man kann nicht darauf hoffen das es plötzlich windet und die Biester verschwinden.
Außerdem drückte die Blase... wir mussten also früher oder später raus, egal ob sie noch da sind, oder nicht.
"Frank" war wieder Heldenhaft. er verließ zu erst das Zelt und packte seinen Rucksack, während ich drinnen versuchte mich umzuziehen und nach und nach Schlafsack und Isomatten zusammen zu rollen und raus zu reichen. Meinen Rucksack versuchte ich ebenfalls im Schutze des Zeltes zu packen, während die im Zelt verbliebenen Midges mich wieder in den Nacken, Schultern und Gesicht bissen. Ich versuchte nicht wieder zu heulen, weil ich "Frank" nicht demotivieren wollte, aber so richtig gelang es mir nicht.
Unsere Laune war ziemlich im Arsch. Zudem kam ja noch, wir hatten kein Wasser.
Als ich fertig war und das Zelt verließ, baute "Frank" das Zelt ab und es kam endlich ein wenig Wind auf.
Mit dem Wind verschwanden die Midges so plötzlich, wie sie gekommen waren.
Ich war gefrustet, "Frank" auch und er machte sich extrem sorgen um das Wasser. Wir hatten noch einen weiten weg vor uns und nichts zu trinken dabei...
Dann sah ich hinter mir Kühe....

Und was macht Jeany wenn sie Kühe sieht?
Richtig... sie will die Kühe streicheln...
"Frank" ist fast ausgeflippt. Er hatte neben dem Wasserproblem nun noch die Sorge, das mich eine Kuh umhaut. Mir war das egal... ich wollte eine Kuh streicheln. Ich brauchte das jetzt... ein Moment des Glückes... eine Kuh kraulen.
Kurz vor den Kühen und den Mahnrufen von "Frank", das ich das doch bitte lassen soll, weil gefährlich, konnte ich "Frank" mit meiner Aktion eine gigantische Freude machen...
Wo Kühe sind, ist auch Wasser!

Es war zwar nur ein kleiner Bergbach, aber er war sauber, er war klar und es kühl und wir konnten unsere Wasserbehälter auffüllen und uns die Midges Leichen abwaschen.

Also liebe Männer... wenn eure Frau sagt sie will eine Kuh streicheln gehen, dann lasst sie eine Kuh streicheln. Denn ohne die Kühe und meinem Drang "muss streicheln" hätten wir kein Wasser gefunden und hätten gefrustet und durstig in den Tag starten müssen. Zu dem ließ es die erste Nacht und die Midges Apokalypse in Vergessenheit geraten und das Stimmungsbarometer stieg enorm.

Wir konnten nun endlich unser Abenteuer beginnen und folgten dem GPS...

(to be continued)

Montag, 6. Juni 2016

Lost places Berlin - Der Geisterbahnhof von Siemenstadt



Als einer der noch am einfachsten erreichbaren Lost Places Berlin ist der stillgelegte S-Bahnhof Siemensstadt.
Die Siemensbahn ist eine S-Bahnstrecke innerhalb Berlins, erbaut von der Firma Siemens, die die Strecke in Eigenregie zwischen 1927 und 1929 errichtete, damit ihre Arbeiter schneller zur Arbeit gelangen konnten. Der Verkehr auf dem knapp viereinhalb Kilometer langen Ast ruht seit dem Reichsbahnstreik im September 1980.
Seit her verfallen die Bahnhöfe Siemensstadt, Wernerwerk und Gartenfeld, sowie die Gleisanlagen und die Natur erobert sich zurück was einst ihr gehörte.

Es ist schon etwas seltsam, wenn man sich einen Weg sucht um auf die Bahnhöfe zu gelangen.
Viele Zäune erschweren den Weg, man will auch nicht wie ein voll Krimineller am helllichten Tag, mit seiner "Juhuu wir machen Picknick" Kleidung über einen der Zäune klettern. Technisch gesehen ist es ja "against the law" und man sollte sich auch immer klar sen, das es verwilderte Anlagen sind die nun seit fast 40 Jahren verrotten und auch ein gewisses Verletzungs- und Unfallrisiko birgt.

Nach abwandern der Gleisstrecke fanden wir dann aber doch noch einen recht günstigen Zugang und liefen auf den alten Gleisen zurück zum Bahnhof Siemensstadt.
Die Strecke an sich erinnerte mich dann sehr an "Stand by me" und im Kopf summte ich den Song und hoffte indirekt keine Leiche zu finden. (In Berlin weeste dit ja nie so jenau)

Nach einer kleinen Weile erreichten wir dann das Bahngelände und begannen erstmal wie Falschgeld mit unseren Kameras umher zu schleichen um keine große Aufmerksamkeit zu erregen, was dann ziemlich schnell nachließ, als von der anderen Bahnhofsseite 2 Männer auftauchten, ebenfalls mit Kamera und auf dem Bahnsteig liefen, als wärs total normal.
Ab da an, war dann das Gefühl von "uuuuuuhiiii wir machen was verbotenes" verflogen und ich kümmerte mich mehr darum die 2 nicht auf meinen Bildern zu haben.

Das Gelände ist runter gekommen, voller Streetart, aber eben auch von irgendwelchen Deppen ziemlich zerlegt worden. Alte Schilder findet man so gut wie keine mehr, die alten Uhren die von der Decke hingen wurden zerschlagen und es liegt leider auch viel Müll rum.

Ich fands trotzdem interessant, widmete mich dann aber mehr der Streetart bis mein Auge dann auf einen Toten Waschbären fiel, der Mitten auf dem Bahnsteig lag. Vielleicht schon eine Woche, vielleicht auch länger und ich muss gestehen, ich steh total auf "rotten-pictures".
Für den einen total widerlich, für mich sehr faszinierend, denn auch das ist halt Natur.
Damit aber nicht alle sofort das Kotzen kriegen, werde ich den Waschbären, den ich Rüdiger nannte, als letztes Bild hier einstellen, mit einer vorab Warnung, für die, die nicht weiter scrollen möchten.

Im Anschluss sind wir danach wieder die Gleise entlang gelaufen bis zum Bahnhof Wernerwerk.
Eine schöne Strecke muss ich sagen, man sollte aber auch festes Schuhwerk tragen, da es an ein...zwei Stellen Fixer Punkte gibt, wo massenhaft Spritzbesteck und Nadeln rumliegen, die man sich sonst unachtsam eintreten könnte. Also Augen auf!











Nun folgt der Weg und der Bahnhof Wernerwerk



















!!!ACHTUNG!!!
 
JETZT
KOMMT
!!!RÜDIGER!!!