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Samstag, 28. Mai 2016

Meanwhile in Berlin...


Moin lieber Lesers,

wie man ja mitbekommen hat, ist es die letzten Monate etwas ruhig um mich geworden.
Gründe waren Jobwechsel, Jobaufgabe und Neufindung.
Irgendwann kommt man im Leben an einem Punkt, da stehst du wie bei "Geh aufs Ganze" (alte Gameshow aus den 90ern) und wirst gefragt "Tor 1, 2 oder 3? Hinter einem ist der Zonk!"
Man kann dann also aufs Ganze gehen, ein Tor wählen und hoffen nicht den Zonk zu erwischen, oder du bleibst Safe und nimmst das mit was du hast...

Nunja... ich nahm halt Tor 2, erwischte den Zonk und dachte mir dann "Ach scheiss doch drauf, machste eben mal was ganz anderes". Schlechter kann nicht mehr werden und ich hab ja noch den 50/50 Joker.

Nun gut, ich habe meinen Beruf den ich 10 Jahre aufopferungsvoll ausübte und am Ende nichts dafür bekam, außer einen Tritt in den Allerwertesten, erstmal an den Nagel gehängt.
Ein Verlust für die Branche.

Zumindest habe ich nun wieder unter die Fotografen und Blogger gesellt und dem was ich am besten kann.. Kreativ sein!
Zumal bin ich auch eine direkte und ehrliche Seele, beobachte und analysiere lange und versuche an gewisse Themen auch ohne eigene Meinung ran zu gehen, aber immer noch aus der Sicht, wie auch andere das eine oder andere sehen, aber sich vielleicht nicht so recht trauen es laut zu sagen.
Und nein ich meine damit nicht diese "Gutmensch", "Wutbürger" kacke (ja ich sage Kacke und meins auch so, es ist kacke).
Ich frage mich eh schon sehr lange, wer sich solch Wortkompositionen ausdenkt?!
Man Definiere mal bitte einen "Gutmenschen" und warum ist das neuerdings auch ein Schimpfwort?
Okay... ich spring doch mal kurz auf den Zug auf... Gutmensch... ist für mich ein Mensch der Gutes tut und vielleicht auch erstmal an das Gute im Menschen glaubt. Also frei von Vorurteilen.
Muss ja nicht gleich heißen das so jemand gleich naiv oder dumm ist?!
Also wenn Gutmenschen schlecht für die Gesellschaft sind, dann ist unsere Gesellschaft so ziemlich am Arsch, denn das würde ja bedeuten, dass es besser wäre immer voller Vorurteile gegen alles und jeden sein zu müssen und nicht an das Gute in Dingen oder Menschen zu glauben.

Nun zu den "Wutbürgern".
Das scheinen mir die Menschen zu sein, die schon lange den Glauben an das Gute verloren haben und alles und jeden feindlich entgegen stehen.
Ich würde sie eher als klassische "Frustletten" bezeichnen. Eben die Leute die nicht aufs Ganze gehen, nicht Zwischen Tor 1-3 Wählen, sondern bei dem bleiben was sie ankotzt, sich dann aber wiederum beschweren, das sich nicht ändert und alles so scheisse bleibt wie es ist (für sie).
Nun ja... jeder ist seines Glückes Schmied.
Wenn man unzufrieden mit seiner Arbeit, seinen Lohn oder Wohnort ist, dann sollte man selber anfangen etwas daran zu ändern, bei sich selbst und nicht Fremde für etwas verantwortlich machen oder den Schwarzen Peter zuschieben nur weil man selbst auf der Stelle tritt.
Und nur mal so, ein Asylant ist nicht schuld daran, das man seinen Job verliert oder keine Arbeit findet. Er ist auch nicht schuld daran das dein Job dich nicht glücklich macht, sondern aussaugt. Er ist nicht schuld daran, das die Kinder in der Schule keinen geraden Satz mehr formulieren können!

Jaja kein Witz... erst gestern in der U-Bahn 3 Kids vor mir gehabt ohne Migrationshintergrund und es kamen Sätze wie "Ich geh u-Bahn" oder "halt die Mund du hässliche"
Sowas kommt nicht, weil in deren Klasse vielleicht ein hoher Anteil von Ausländern herrscht, sondern weil Eltern einfach mal nicht mehr richtig mit ihren Kindern reden. Sprache fängt zu Hause an ab dem Punkt wo Baby gebrabbel von Dada und Wauwau auf Mama, Papa und Hund übergeht.
Und ich kenne mehr Deutsche als Ausländer die einen Integrations-Deutschkurs nötiger hätten.

Und nö... ich bin kein Gutmensch und auch kein Wutbürger, ich bin ein Optimistischer-Pessimist dessen Gehirn nicht nur zur Schwerpunktverlagerung dient. Und es tut auch nicht weh, diese weiche, graue Masse unter der Schädeldecke zu benutzen. Morgens brauch sie zwar eine Weile um in die Gänge zu kommen, meistens läuft sie da auch Standby und durchlebt täglich erneut die Evolution von Cro Magnon Menschen zum Homo Sapiens.

Zumindest scheine ich mich ja von der Masse abzusetzen. Ich wählte ja Tor 2 mit dem Zonk und ich muss sagen, es war so wie ich es jetzt sehe, die Beste Entscheidung die ich treffen konnte.
Ich kann noch mal ganz neu anfangen.
Ich habe mir eine neue Arbeit gesucht, etwas völlig anderes als was ich zuvor tat und verdammt, ich hab nach 10 Jahren endlich wieder Spaß. Ja klar, die Bezahlung ist ein Witz, ich kann mich hocharbeiten, also wirklich hocharbeiten ohne das man es mir nur verspricht und nichts passiert.
Und ich muss dafür nicht mal meine Po Backen auseinander reißen oder in andere kriechen.
Mein Team ist super, richtige Menschen mit Gefühlen und sowas.

Nun ja... und ich bin wieder unter die Fotografen gegangen und ich finde meine Arbeit kann sich auch sehen lassen.
























In diesem Sinne....