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Dienstag, 2. August 2016

The long way from Broadford to Portree - Kapitel 6 - from Sligachan to Portree


Nach einer wundervollen Nacht im Hotel Sligachan, guten Essen in der Bar nebenan und einen dekadenten geilen Frühstück, zogen wir vom Hotel hinüber auf den Campingplatz gegenüber des Hotels.
Noch eine weite Nacht für 160 Pfund konnte ich mir einfach nicht mehr geben.
Der Campingplatz hat aber alles was man brauch. Toiletten, Duschen, Frischwasser und kostet nur 7,50 Pfund pro Nase und Tag.
Dort schlugen wir dann unser Zelt im Regen auf (deswegen wählte ich auch dieses Titelbild).
Anscheinend liegt Sligachan in einer Ungünstigen Wetterschnailse, das es dort echt nur regnete...oder aber wir hatten nur Pech.
Zumindest verbrachten wir den ganzen Tag im zelt und bekamen schon einen Lagerkoller.
Dies brachte uns dann auf die Idee bescheuerte Bilder von uns zu machen und mit unseren Cam rumzuspielen... auf die Filter, fertig los...
"Frank" auf mittlerem HDR Filter bescherte uns beiden den härtesten Lachkrampf der gesamten Reise, so das uns die Tränen liefen.

Nach einer lauten Nacht durch den Wind, der uns den Regen gegen das Zelt donnerte, so das man meinte es wäre Hagel, machten wir uns am nächsten Morgen dann auf nach Portree.
Wir verzichteten auf die Ursprüngliche Route den Skye-Trail weiter zu laufen, da man uns sagte, das nach solch einem Wetter, die Route nur sehr schwer bis gar nicht passierbar ist.
Auf der Strecke sind mehrere Flüsse welche keine Brücken haben und bei Regen stark anschwellen.


Da wir schon von der letzten Strecke bedient waren, entschieden wir uns für den Easy Way... wir nahmen die Hauptstraße Richtung Portree.
Okay... die ist auch nicht ohne... man läuft auf der Grasnarbe und die Autos und LKWs brettern sehr dicht an einen vorbei.
Dazu kam mal wieder das Glück, das die Midges uns fanden und ich entdeckte ungeahnte Kräfte in mir die mich antrieben den Turbogang zu aktivieren.
Dadurch schafften wir die hälfte der Strecke auch binnen einer Stunde.
Da wir eigentlich nicht vor hatten schon am selbsten Tag Portree zu erreichen, sondern noch einen Tag, frei und ohne Menschen nächtigen wollten, hielten wir ausschau nach einem schönen Plätzchen.

Rechts der Straße sah ich einen schönen Fluss und satte Wiesen mit Schafen und auch Restgemäuer alter Häuser. Dort hätte ich am liebsten mein Zelt aufgeschlagen, aber wir hatten keine Chance auf die andere Seite zu kommen. Zum einen wegen der Zäune des Forstamtes, zum anderen wegen des Flusses der sich sehr tief in den Fels gefressen hatte und wir wenig lust hatten einen auf Cliff-Hanger zu machen.
Aber wir Pausierten dann irgendwann und ich fand einen weg nach unten um wenigstens Fotos machen zu können.

Varragill River





Absolut sehenswert und man sollte sich die Mühe machen, wenn mans kann, sich einen Weg runter zum Fluss zu suchen.
Nach unserem Fotointermezzo machten wir uns weiter auf den Weg... Kling klang kling klang...du und ich...die Straße entlang (sing)
Kurz bevor auf der A87 der Varragill einen Knick Richtung Loch Portree macht, gibts eine kleine Landstraße der wir dann folgten. Zum einen wollten wir weg vom Traffic, zum anderen war der weg eben und nicht Bergauf und sehr angenehm zu laufen.

Dort fanden wir dann auch kurz vor Peinmore House einen bescheidenen aber coolen Lost Place




Danach bogen wir in die B883 welche wieder auf die A87 führt.
Dort gibt es eine kleine Brücke und neben der Brücke ein Tor, welche auf einen Wanderweg führt.
Ein schönes fleckchen Erde und super zum campen.
Ab und an trifft man mal einen Einheimischen mit seinen Hunden, alle lieb und freundlich.
Was ihr wissen solltet, auch wenn es reizt... Baut das Zelt nicht zu dicht am Wasser auf. Dort endet nämlich Varragill River ins Loch Portree und wird von Gezeiten gesteuert.
Der Fluss kann mal eben von jetzt auf gleich um 6 feets steigen, also lieber 6 Meter abstand halten und im höheren Gras Zelten, dann ist alles gut.
Nachts habt ihr auch einen traumhaften Blick auf Portree bei Nacht. Beleuchtet im warmen Licht als würde es brennen.
Hinter uns die Schafe  :)
Ja ich liebe Schafe... und es waren so glückliche Schafe.

Schaut wie das kleine lächelt :)
 Ich bin mir jetzt nicht mehr sicher ob wie ein oder zwei Nächte blieben, ich weiß nur das ich halt mitten in der Nacht wach wurde weil ich pinkeln musste und dann total geflashed von der Nächtlichen Kulisse auf Portree war.
Was dann auch da war, waren die Midges. "Frank" machte noch Fotos von der Nacht Kulisse, mir reichte das pinkeln und das wegrennen vor den Midges, aber er war mutig, bis auch er geplagt von den Monstern zurück ins Zelt flüchtete... zusammen mit gefühlten 300 Midges.
Auch am nächsten Morgen wollten die Biester nicht verschwinden. Es war windstill und sie fanden unser Zelt sehr toll. Man konnte mal wieder hören, wie sie gegen das Zelt ditschten... das so kleine Beißmücken so viel schwung haben... respect for that!

Nach der Plage und etwas Wind, konnten wir uns auch aus dem Zelt Trauen und es bot uns diese Aussicht.

Mein Herz wurde langsam schwer, da ich wusste, das die Reise sich dem Ende näherte und ich am liebsten dieses Land nie wieder verlassen hätte.
Ich hatte das Geschenk mit einem wunderbaren Menschen mein Schottland zu teilen und gemeinsam über unsere Grenzen zu gehen. Es machte mich stark, ich fühlte mich frei, ich war zu Hause.
Der Gedanke in wenigen tagen zurück ach Berlin zu müssen, löste Beklemmung in mir aus.
Auch wenn in Berlin, Familie, Freunde und meine Tiere sind, mein Herz und mein Zuhause ist allerdings Schottland. Selbst "Frank" verspürte nicht mehr so recht das Bedürfnis zurück nach Berlin zu gehen.Ich glaube wir waren uns bis dahin noch nie so nah, wie auf der Reise...

Uns trennten nur noch wenige Meilen bis Portree, dem letzten Stop unserer Reise, eine letzte Nacht bevor uns wieder eine lange Busreise bis Glasgow und Edinburgh erwartete.

To be Continued....


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