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Montag, 6. Juni 2016

Lost places Berlin - Der Geisterbahnhof von Siemenstadt



Als einer der noch am einfachsten erreichbaren Lost Places Berlin ist der stillgelegte S-Bahnhof Siemensstadt.
Die Siemensbahn ist eine S-Bahnstrecke innerhalb Berlins, erbaut von der Firma Siemens, die die Strecke in Eigenregie zwischen 1927 und 1929 errichtete, damit ihre Arbeiter schneller zur Arbeit gelangen konnten. Der Verkehr auf dem knapp viereinhalb Kilometer langen Ast ruht seit dem Reichsbahnstreik im September 1980.
Seit her verfallen die Bahnhöfe Siemensstadt, Wernerwerk und Gartenfeld, sowie die Gleisanlagen und die Natur erobert sich zurück was einst ihr gehörte.

Es ist schon etwas seltsam, wenn man sich einen Weg sucht um auf die Bahnhöfe zu gelangen.
Viele Zäune erschweren den Weg, man will auch nicht wie ein voll Krimineller am helllichten Tag, mit seiner "Juhuu wir machen Picknick" Kleidung über einen der Zäune klettern. Technisch gesehen ist es ja "against the law" und man sollte sich auch immer klar sen, das es verwilderte Anlagen sind die nun seit fast 40 Jahren verrotten und auch ein gewisses Verletzungs- und Unfallrisiko birgt.

Nach abwandern der Gleisstrecke fanden wir dann aber doch noch einen recht günstigen Zugang und liefen auf den alten Gleisen zurück zum Bahnhof Siemensstadt.
Die Strecke an sich erinnerte mich dann sehr an "Stand by me" und im Kopf summte ich den Song und hoffte indirekt keine Leiche zu finden. (In Berlin weeste dit ja nie so jenau)

Nach einer kleinen Weile erreichten wir dann das Bahngelände und begannen erstmal wie Falschgeld mit unseren Kameras umher zu schleichen um keine große Aufmerksamkeit zu erregen, was dann ziemlich schnell nachließ, als von der anderen Bahnhofsseite 2 Männer auftauchten, ebenfalls mit Kamera und auf dem Bahnsteig liefen, als wärs total normal.
Ab da an, war dann das Gefühl von "uuuuuuhiiii wir machen was verbotenes" verflogen und ich kümmerte mich mehr darum die 2 nicht auf meinen Bildern zu haben.

Das Gelände ist runter gekommen, voller Streetart, aber eben auch von irgendwelchen Deppen ziemlich zerlegt worden. Alte Schilder findet man so gut wie keine mehr, die alten Uhren die von der Decke hingen wurden zerschlagen und es liegt leider auch viel Müll rum.

Ich fands trotzdem interessant, widmete mich dann aber mehr der Streetart bis mein Auge dann auf einen Toten Waschbären fiel, der Mitten auf dem Bahnsteig lag. Vielleicht schon eine Woche, vielleicht auch länger und ich muss gestehen, ich steh total auf "rotten-pictures".
Für den einen total widerlich, für mich sehr faszinierend, denn auch das ist halt Natur.
Damit aber nicht alle sofort das Kotzen kriegen, werde ich den Waschbären, den ich Rüdiger nannte, als letztes Bild hier einstellen, mit einer vorab Warnung, für die, die nicht weiter scrollen möchten.

Im Anschluss sind wir danach wieder die Gleise entlang gelaufen bis zum Bahnhof Wernerwerk.
Eine schöne Strecke muss ich sagen, man sollte aber auch festes Schuhwerk tragen, da es an ein...zwei Stellen Fixer Punkte gibt, wo massenhaft Spritzbesteck und Nadeln rumliegen, die man sich sonst unachtsam eintreten könnte. Also Augen auf!











Nun folgt der Weg und der Bahnhof Wernerwerk



















!!!ACHTUNG!!!
 
JETZT
KOMMT
!!!RÜDIGER!!!






2 Kommentare:

  1. Ja... aber er lag ja schon so da.... so bleibt er unvergessen.
    Er hatte bestimmt ein schönes Leben und ist an Altersschwäche auf dem Bahnhof verstorben.
    Ich wollte im Winter noch einmal zurück und schauen wie die Strecke wirkt wenn Schnee oder Frost sich nieder gelegt hat.

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