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Sonntag, 23. Oktober 2011

Love is a battlefield

Ich hatte eine grausame Woche.
Ich habe gewartet, gebangt, gehofft, geweint... gekämpft, gefleht, gebetet, alles gesagt und alles getan was man sagen und tun kann.
Ich ernte schweigen... und das Schweigen zerfrisst mich.
Ich fühle... aber anstelle des schönen fühlens von Liebe, Wärme, Geborgenheit und unendlicher Freude, fühle ich nur noch diese Leere, innere Kälte, bin wie Verloren und Schmerz der nicht in Worte zu fassen ist. Den man kaum aushält und nicht erträgt. Der einen zermürbt, nicht schlafen lässt, dir die Augen mit Salzwasser füllt, dir die Luft zuschnürt wenn du einen ruhigen Moment hast.
In Bewegung bleiben, nicht stehen bleiben, routieren, doch der ruhige Moment kommt doch immer wieder und du brichst ein.
Schaust auf dein Handy, schaust auf dein Telefon... ein Anruf? Eine Simse? Nichts... schweigen... ohren betäubenes Schweigen.
Routierst wieder, keine Pause, nicht schlafen...
Ich meide mein Bett, ich meide es allein zu sein. Unter Menschen kann man nicht über sowas nachdenken, man konzentriiert sich auf die Menschen, welche die nicht wissen was in dir Vorgeht. Menschen die nicht wissen das du am liebsten losheulen möchstest, weil dich nicht mal mehr ein Welpe berührt mit seiner endlosen Niedlichkeit.
Menschen die deine Blicke nicht lesen können, die sie anschreien "Kann mich mal einfach jemand in den Arm nehmen?"
Fremde...
Ich mache Überstunden... ich Arbeite von früh bis spät. Sage den Kollegen mein Eifer rührt von Nächstenliebe weil wir ja Unterbesetzt sind. Ich arbeite Krankenhausreif.
Die letzten 2 Abende verbrachte ich in der Notaufnahme. Mein Geist sagt "Arbeite das lenkt ab", mein Rücken sagt "Arbeite und ich mach schlapp"... So hab ich zu tun... Am Tage arbeiten, und danach bis Mitternacht auf der Notaufnahme hängen, weil der Rücken dir einen Strich durch die Rechnung machen will.
Heute begrüßten sie mich schon mit meinen Nachnahmen bevor ich meine Krankenkassen Karte vorlegte.
Sie sagen ich seh schlecht aus. Solle doch mal zur Ruhe kommen. Frei machen.
Wenn ich zur Ruhe komme, wenn ich die Ruhe jetzt zu lasse, dann steh ich nicht mehr auf.
3 Tage Infusionen, Muskelralax-Mittel, Valoron, 1 MRT, nen Tee im Rollstuhl während der Pfleger mich zum einer Station zur andern schob. "Gehts dir gut?"... "Nein, wär ich sonst hier?"... "Wohl nicht... *schweigen* hmm siehst müde aus"... "Bin ich auch... so müde..."
Irgendwann eine erneute Belehrung meinem Rücken zu schonen. Sport zu machen und noch blahblah...
Man gibt mir Tabletten fürs Wochenende mit, weil man mich Sonntag nur ungern erneut sehen möchte.
Ich fahr heim...
Und da ist sie wieder, diese Stille, dieses nichts. Nur meine Trümmer eines wunderschönen Szenarios. Erinnerungsfetzen einer schönen Zeit. Seine Stimme auf meinem AB... ich spul zurück und hörs mir an... "Mein liebstes Maus-Maus..." sagte er... "...Ich liebe dich über alles..."
Wo ist sie hin? Diese Liebe? Wo ist sie? Und warum ist sie nicht mehr?
Warum ist sie nichts Wert für ihn, um sie zu kämpfen?
Nichts ist geschehen, es hat keinen Grund gegeben.. er legte "uns" einfach weg.
Ein schönes, Bedingungsloses "Uns".
Weiß er, das ich mich in den schlaf weine?
Ahnt er, wie sehr er mir fehlt?
Fehl ich ihm?
Denkt er denn manchmal an uns? An mich?
Ich kenne ihn als den Selbstlosesten, liebevollsten, ehrlichsten und wundervollsten Menschen den ich je begegnet bin. Sensibel, einfühlsam, warm, verständnisvoll, kämpferisch, euphorisch, etwas jähzornig, verletzlich... unersetzlich.
"Nichts wird die passieren, keiner kann dir was, solange ich da bin"
Wo bist du? Warum lässt du mich einfach hängen? Siehst du nicht wie meine Finger keine kraft mehr haben sich an der Klippe festzuhalten? Ich bin so müde...
Nimm doch bitte meine Hand und zieh mich zu dir.
Lass mich in deinen Armen liegen, meinen Kopf an deiner Brust, dein Herzschlag an meinem Ohr, dein Atem in meinem Nacken. Deine Augen die über mich wachen. Frieden.
Ich tat das selbige wenn du ruhtest. Ich wachte über deinen Schlaf, streichelte deine schläfe wenn du schlecht geträumt hast, gab dir einen Kuss wenn du schnarchtest, so hörtest du auf und hast gelächelt.
Wenn es dir schlecht ging, legtest du deinen Kopf auf meine Brust und sagtest "ich lass dich nicht mehr los mein Maus-Maus"... "Dir gehört mein Herz".... warum hast du los gelassen?
Wie schläfst du? Träumst du manchmal?
Und mein Herz??? Passt du drauf auf? Hast du es in eine Kiste gelegt, unters Bett geschoben und vergessen?
Hörst du es nicht schlagen? Es ruft nach dir! Leise... mach die Augen zu, schalte den Geist aus... hörst du es jetzt? Leg es zurück zu deinem, es friert.
Diese 2 Herzen hatten sich gefunden, weil sie passten, sie waren immer verbunden gewesen auch als sie sich noch nicht kannten... sie wussten sie würden sich finden. Man darf sie nicht trennen, sie schaffen es nicht allein, weil sie aus dem Takt schlagen, stolpern, stehen bleiben.
Zwei Finger am Klippenrand....
Liebe ist ein Schlachtfeld.

1 Kommentar:

  1. unendlich trauriger Text. Diese Gefühle kenne ich nur zu gut. Dieses ewige Nachdenken, das endlose Fragen was man hätte anders machen sollen, müssen, können. Man will einfach nur verstehen, aber es gibts nichts zu verstehen und man wird nie eine zufriedenstellende Antwort erhalten. Man dreht sich im Kreis, eine halbe Ewigkeit. Bis irgendwann, eines Tages der Schmerz nachlässt. Ich hoffe und wünsche dir von ganzem Herzen, dass du schnell darüber hinwegkommen und bald wieder glücklich werden wirst.

    Randolph

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